Homberg, 06.04.2025
Punkt in Rheinberg – mit Licht, Schatten und einem Hauch von Déjà-vu
**Spielbericht 13. Spieltag**
Homberg war zu Gast bei der JSG Borth/Millingen – ein Spiel, bei dem vor allem zwei Dinge dominierten: holpriger Rasen und fragwürdige Entscheidungen. Bereits beim Aufwärmen wurde klar: Das wird kein fußballerischer Leckerbissen, sondern ein Arbeitstag mit dreckigen Knien und dicken Waden.
Das Spiel startete abwartend, beide Teams mit viel Respekt – bis zur 16. Minute. Ein Eckball für die Gastgeber, Trainer Martin sah den freien Mann kommen, rief es noch lautstark aufs Feld, doch scheinbar stand die Homberger Defensive gerade auf Durchzug. Der Ball wird am kurzen Pfosten eingedrückt – 1:0 für Borth.
Doch Homberg zeigte Charakter: Keine zwei Minuten später beinahe der Ausgleich, und in der 31. Minute war es dann soweit – Freistoß von Ezman, mustergültig serviert, Loui mit dem richtigen Riecher, und schon stand es 1:1. Was danach folgte, war eher Magerkost. Viele kleine Fouls, kaum Spielfluss, und der Ball wurde behandelt, als wäre er aus Porzellan.
Zweite Halbzeit, neues Gesicht: Homberg kam wacher aus der Kabine – Houssein in der 47. Minute mit einem feinen Lupfer-Versuch, der die Latte küsste. Die Bank schon im Torjubel-Modus – leider vergeblich. Trotz stärkerer Phase des Gasts war es erneut Borth, das eiskalt zuschlug: In der 59. Minute landet ein Standard in der Box, Tom hat die Hand auf dem Ball – regeltechnisch eigentlich das Ende der Aktion. Doch der Stürmer schießt trotzdem – 2:1. Reklamationen? Zwecklos.
In der 65. Minute dann das wöchentliche VAR-Gespenst in Abwesenheit: Ein klarer Handelfmeter wird Homberg verwehrt. Die Szene? Eine Kopie der Vorwoche. Das Urteil? Dasselbe. Kein Pfiff.
Doch Homberg bewies erneut Comeback-Qualitäten. In der 79. Minute steckt Lejs auf Houssein durch, der lässt dem Keeper keine Chance – 2:2! Jetzt wollte Homberg mehr. Und fast hätte es geklappt: In der 85. Minute tankt sich Dominic stark durch, legt auf Chris ab, der vollendet zum 2:3 – aber der Treffer zählt nicht. Angeblich war der Ball zuvor im Aus. Beweise? Fehlanzeige. Der Linienrichter? Gab’s nicht. Der Schiri? Weiter weg als der Mannschaftsbus.
Fazit vom Coach: „Im Vergleich zur Vorwoche ein Schritt nach vorn. Moral war da, der Wille war zu sehen – aber die Kaltschnäuzigkeit im letzten Drittel fehlt weiterhin. Dazu erneut spielentscheidende Schiedsrichterentscheidungen gegen uns. Trotzdem: Ein Punkt, der zeigt, dass wir leben – auch wenn er sich wie zwei verlorene anfühlt.“
MarSob ( )
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