Viel hatten sich die Spieler um Kapitän Berkay Cetin für das Heimspiel gegen Alemannia Kamp vorgenommen, aber von der ersten Minute an fand das Team gegen die zweikampfstarken Gäste nicht ins Spiel. Geschickt machte der Gegner die Räume eng und setzte immer wieder Nadelstiche duch geschickt aufgelegte Konter. Bis auf zwei Torchancen von Stefan Schindler und Enes Balci war vom VfB in der ersten Halbzeit nichts zu sehen - ganz im Gegenteil: Durch die eigene Unzufriedenheit suchte man immer wieder die Schuld beim unglücklich agierenden Schiedsrichter, anstatt sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. In der 43. Minute folgte dann die erste Schrecksekunde: Timo Friede knickte um und mußte mit Verdacht auf Bänderriß ausgewechselt werden, für ihn kam Stiv Stojic in die Partie.

Für die zweite Halbzeit hatte man sich dann wieder viel vorgenommen und erspielte sich auch einige Chancen durch Stiv Stojic und Faruk Yildirim. In der 60. Minute schloss Stefan Schindler einen schönen Angriff mit dem 1:0 ab, das Spiel schien den erhofften Verlauf zu nehmen. Keine drei Minuten später wurde der bereits mit gelb vorbelastete Kapitän Berkay Cetin achtzehn Meter vor dem eigenen Tor gefoult, zur Überraschung aller gab der Schiedsrichter nicht nur einen Freistoß für die Kamper, sondern schickte Cetin mit der Ampelkarte vom Platz. Der anschließende Freistoß landete auch noch unhaltbar für Andreas Kossenjans zum 1:1 im Netz. Trotz Unterzahl blieben die Gastgeber überlegen und erspielten sich hochkarätige Chancen durch Ümit Akkas und Enes Balci. Leider verlor der Schiedsrichter in dieser Phase vollkommen den Überblick und pfiff alles gegen den VfB Homberg. Überflüssige "Krönung" war dann die verbale Entgleisung von Bekir Acuner, der den Schiedsrichter fragte: "Herr Schiedsrichter, haben Sie denn einen Schirischein?", was natürlich mit der roten Karte geahndet wurde. In der Schlußminute wurde Faruk Yildirim übelst gefoult (Verdacht auf Bänderriß), auch in dieser Situation gab der Schiedsrichter Freistoß für Alemannia Kamp. Der fiel fünf Meter vor dem Tor einem Kamper vor die Füße, aber Andreas Kossenjans verhinderte spektakulär die erste Niederlage, als er zweimal hintereinander Schüsse aus fünf Metern parieren konnte. Damit bleibt VfB Homberg II ungeschlagen und belegt nach sechs Spieltagen mit vierzehn Punkten Tabellenplatz vier.

Das Fazit von Trainer Jürgen Spicker: "Wie auch gegen Asberg kamen wir mit der robusten, aber fairen Spielweise der Kamper nicht zurecht und suchten immer wieder die Schuld beim Schiedsrichter. Sicher hatte er nicht seinen besten Tag erwischt und die gelb-rote Karte gegen Berkay war absolut falsch. Aber nicht der Schiedsrichter ist an den Punktverkusten schuld, sondern unsere Einstellung - und daran müssen wir arbeiten. Jetzt müssen wir aber erstmal für Mittwoch gegen den Tabellenführer aus Meerfeld elf Spieler zusammen bekommen. Neben den seit längeren verletzten Ekrem Duljaj, Thomas Koloczek, Robin Spicker, Stiv Stojic und Fred Kankolongo befinden sich momentan Faruk Yildirim und Timo Friede mit Verdacht auf Bänderriß im Krankhaus und werden einige Wochen ausfallen. Hinzu kommen die gesperrten Berkay Cetin und Bekir Acuner. Somit fallen für Mittwoch definitiv neun Stammspieler aus..."

Weiter geht es - wie schon erwähnt - am Mittwoch um 19.30 Uhr beim Tabellenführer FC Moers-Meerfeld.

PJG ( )