Homberg, 13.11.2016
1. FC Bocholt - VfB Homberg 0:2 (0:2)

Unglaublich - der VfB Homberg hat heute beim 1. FC Bocholt ein neues Kapitel der Serie "Oberliga-Fußball vom Feinsten" geschrieben. Nach dem hochverdienten 2:0-Auswärtssieg kann das Team von Trainer Stefan Janßen jetzt auf sechs Spiele in Folge ohne Niederlage zurückblicken, sechzehn Punkte sind dabei geholt worden. Mit acht Zählern Vorsprung vor den Abstiegsrängen belegen die Gelb-Schwarzen den achten Tabellenplatz und haben sich in der oberen Hälfte festgesetzt.

Der VfB Homberg begann mit der Aufstellung der Vorwoche, die Rollen waren - trotz der letzten erfolgreichen Auftritte der Gäste - klar verteilt: Die Bocholter, die auf eigenem Platz dem KFC Uerdingen die einzige Saisonniederlage beibringen konnten, waren deutlich favorisiert. Doch es kam vom Anpfiff an anders - und daran sollte sich über neunzig Minuten kaum etwas ändern: Das Team vom Rheindeich agierte taktisch großartig, kämpfte leidenschaftlich, spielte richtig gut Fußball und hatte so gut wie alles im Griff. Nach einem Fehler von Bocholts Keeper Maik Welling hätte Can Serdar schießen können, zog aber ein Abspiel auf Dennis Wibbe vor, der aus spitzem Winkel nicht zum Zuge kam (10.). Nach 21 Minuten stellten die Gäste die Weichen auf Sieg: Oguzhan Cuhaci setzte auf der linken Seite Jerome Manca ein, der den Ball weiter zu Justin Bock spielte. Dessen scharfe Flanke verwandelte Jonas Rölver zum 0:1 - der Jubel der Gäste war noch nicht verklungen, da hätte Dennis Wibbe nach einem Dribbling den Ball von der Torauslinie fast zum 0:2 über die Linie befördert, ein Bocholter Abwehrbein lenkte den Ball an den Pfosten und damit zur Ecke. Nach einem Anspiel von Cuhaci auf Bock rettete Maik Welling mit der Hand, stand dabei aber möglicherweise außerhalb seines Strafraums - Schiedsrichter Raffael Beier ließ weiterspielen. Während der 1. FC Bocholt außer einem zur Ecke abgefälschten Schuß von Christian Gurny offensiv nicht stattfand - die Abwehr um Julian Dusy und Colin Schmitt ließ die Stürmer einfach nicht zum Zuge kommen -, baute Homberg seinen Vorsprung aus: Jonas Rölver, der weite Wege ging und vorne wie hinten zu finden war, setzte sich nach einem guten Angriff im Strafraum unwiderstehlich gegen zwei Gegenspieler durch und ließ Welling mit einem strammen Schuß keine Chance - das 0:2 war ein verdienter Halbzeitstand.

Doppelpack: Jonas Rölver


Auf dem mittlerweile aufgeweichten Rasen des ehemaligen Stadions am Hünting - heute heißt es "Stölting-Arena" - erwarteten die Gäste nach dem Wiederanpfiff das Aufbäumen des Tabellenvierten. Tatsächlich versuchten die Schwarz-Weißen, das Heft in die Hand zu nehmen und das VfB-Tor zu belagern - aber das gelang nicht. Die Homberger Defensive - Torwart, Viererkette, Sechser - stand sicher und schaltete nach den vielen Balleroberungen immer wieder schnell um. Außerdem liefen die Gastgeber, die von der Trainerbank grenzwertig mit Reklamationen und Zwischenrufen aller Art "unterstützt" wurden, ein ums andere Mal ins Abseits. Spektakuläre Rettungstaten von Philipp Gutkowski und Julian Dusy waren daher letztendlich obsolet - aber dennoch bemerkenswert. Gefährlich wurde es dagegen immer wieder vor dem Bocholter Tor, Metin Kücükarslan scheiterte einmal per Kopf und einmal mit einem Schuß an Welling, Dennis Wibbe wurde nach einem tollen Angriff über Can Serdar und Jonas Rölver abgeblockt, nach einer bärenstarken Aktion von Julian Dusy wurde Wibbes Schuß zur Ecke geklärt. Diese Ecke gab Oguzhan Cuhaci herein, Thorsten Kogels Direktabnahme landete bei Bocholts Keeper. Trainer Janßen wechselte in der Schlußphase dreimal aus, Stefan Schindler, Cengizhan Erbay und Thomas Schlieter fügten sich bestens ein. In der Nachspielzeit wehrte Philipp Gutkowski eine Ecke mit der Faust ab, danach gab es bei miesem Wetter den Abpfiff und auf Seiten der Gäste nur noch gute Laune.

Nach dem Spiel waren von Seiten der mitgereisten Homberger Fans - und das waren einige - anerkennende Worte in Hülle und Fülle zu hören. Besonders gefallen konnte dabei der Satz "Es macht unglaublich viel Spaß, dieser Mannschaft zuzusehen" - dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Weiter geht es für den VfB Homberg in vierzehn Tagen mit dem letzten Heimspiel der Hinrunde, der TV Jahn Hiesfeld stellt sich im PCC-Stadion vor. Am spielfreien Wochenende - genauer gesagt: am kommenden Freitag - stellt sich übrigens heraus, welche Plätze unsere Aufstiegsmannschaft und Coach Stefan Janßen bei der Wahl zu Duisburger "Mannschaften des Jahres" und Trainer des Jahres belegt haben.

VfB Homberg: Gutkowski - Kogel, Dusy, Schmitt, Manca - Kücükarslan (85. Erbay), Cuhaci - Rölver, Serdar (87. Schlieter), Bock (79. Schindler) - Wibbe

Tore: 0:1 (21.) Rölver, 0:2 (37.) Rölver

Schiedsrichter: Raffael Beier (Düsseldorf)

Zuschauer: 350

PJG ( )
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